6.13. Verwendung der Reaktionsgenerierung auch in anderen Programmen
Die Regelschnittstelle von EROS7 kann auch von anderen Programmen, die beispielsweise in Tcl geschrieben sind, als Schnittstelle zur neuen, chemischen Datenstruktur RICOS genutzt werden. Startet man EROS7 ohne Eingabedatei, wird kein Ensemble eingelesen, sondern
EROS7 startet mit einem leeren Ensemble und die Regeldatei enthält den Kode für das Programm. Es werden dazu denkbar einfache Regeln geschrieben: ein Reaktor mit einer Phase, keine Kinetik, kein Variablenaustausch mit dem Kernsystem von EROS7 und
nur eine Regel ohne Atome in der Reaktionssubstruktur. Die Vorbehandlungsfunktionen für die Startmaterialien (siehe Anhang B.2.7) und das Edukt (siehe Anhang B.2.8) sowie der Teil
zur Überprüfung der Bedingungen für die einzige Regel (siehe Anhang B.3.3) sind leer (return OK). Der Funktionsteil FUNC (siehe Anhang B.3.4) der einzigen Regel enthält
dann das Programm, das die Schnittstelle zu RICOS von EROS7 nutzt. Wird dieser Teil der Regeln mit der Fehlerindikation (return BAD) verlassen, sind alle Bemühungen von EROS7 weitere Reaktionen zu generieren gebannt.
Innerhalb des Teils FUNC können neben der Reaktionsgenerierung über die in der Schnittstelle enthaltenen Funktionen auch Aggregate gelesen und geschrieben werden. Bindet man zu EROS7 zusätzlich zu Tcl auch noch den Tk-Interpreter hinzu, lassen
sich so auch Programme, wie Moleküleditoren oder Browser, mit grafischer Oberfläche schreiben. Eine Einschränkung der Nutzung besteht lediglich dahingehend, daß bei einer großen Zahl von behandelten Aggregaten der Hauptspeicherbedarf
steigt, da die Aggregate innerhalb des Funktionsteils FUNC nicht dynamisch in eine Datei ausgelagert werden.
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